top of page

Warum nachhaltige Blumen?

​Ich lese immer wieder, dass die Blumen, welche hier zu Niedrigstpreisen aus Übersee angeboten werden und das ganze Jahr verfügbar sein sollen, aus abgeschlossenen Gewächshaäusern kommen, behandelt mit Pestiziden und chemischen Düngern. ArbeiterInnen werden schlecht entlohnt, es gibt wenig bis keine Schutzkleidung gegen die Gifte, die in der EU seit Jahren verboten sind.

Auch in der EU wird im konventionellen Schnittblumenanbau mit Pestiziden gearbeitet, um den Ertrag zu maximieren und möglichst niedriege Preise am Markt zu platzieren. Das sorgt dafür, dass Insekten weniger Nahrung bleibt oder sie direkt sterben, was wiederum ein Fehlen von Nahrung für Vögel und andere Tiere zur Folge hat. Zusätzlich gelangen Gifte in Boden und Grundwasser, die wir wieder zu uns nehmen.
Große Gewächshäuser verbrauchen sehr viel Energie und der CO2 Ausstoß von weiten Transportwegen ist enorm.

Das alles, damit wir das ganze Jahr mit Blumen günstig versorgt werden. Ich probiere einen anderen Weg, damit bin ich nicht allein und wir werden mehr. Lasst uns einen Weg finden, die Natur zu achten und uns wieder an ihrem Rhythmus zu orientieren. Etwas zu nehmen und ihr auch etwas zurück zu geben und den Boden zu ehren, den wir nutzen.

Handarbeit

 Beikrautregulierung

Ein gesunder Boden ist unsere Grundlage und das beste Pflanzenschutzmittel überhaupt.

Wichtige Bausteine meiner Bodenpflege sind z. B. Gründüngung und ein bewusster Aufbau des Bodens mit Kompost und organischem Dünger. Außerdem wird mein Boden nur sehr schonend (pfluglos) bearbeitet. So bleibt der Boden locker und seine Bodenstruktur und Biodiversität erhalten.

Ich arbeite mit meinen Händen, um Ressourcen zu schonen, Bodenlebewesen zu schützen und der Verdichtung des Bodens entgegen zu wirken. Außerdem fühlt sich die Arbeit mit der Erde wunderbar an, es riecht toll und tut der Seele gut.

image00053.jpeg
image00055.jpeg

Ressourcenschonend

Wenig Fläche, wenig Energie, wenig Wasser. Die natürlichen Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen.

Hier sollen Pflanzen, Menschen, Insekten und Bodenlebewesen zusammen existieren und ihren Raum haben.
Hier wächst Vielfalt auf kleinster Fläche. Büsche, Bäume, Gräser, einjährige und mehrjährige Blumen, Stauden sowie Zwiebel- und Knollengewächse aber auch Kräuter finden ihren Platz.

Mit verschiedenen Techniken lassen sich Beikräuter erfolgreich eindämmen, ohne Pestizide zu verwenden. Z. B. das Beikraut schon im kleinen Stadium zu entfernen, durch händisches Jäten , dem Einsatz der Pendelhacke oder indem man junge Beikräuter abflämmt. Auch das Mulchen ist eine Methode, um Beikräuter zu regulieren.

image00018.jpeg

Wildblumenwiese

Saat- und Pflanzgut

Mein Saat-und Pflanzgut beziehe ich zu 90% von biozertifizierten ErzeugerInnen und nutze samenfeste Sorten.

Ich arbeite mit Direktsaaten oder ziehe meine eigenen Jungpflanzen groß, bis sie ins Beet umziehen oder weiter gegeben werden.
 

image00050.jpeg

Wir legen Flächen an, auf denen natürlich vorkommende Acker- und Wiesenpflanzen wachsen, da für Wildinsekten der Pollen und Nektar von hier natürlich vorkommenden Pflanzen überlebenswichtig ist. Diese Bereiche werden gar nicht bearbeitet und der Selbstaussaat überlassen.

 

Slowflowers

Ich bin Mitglied der Slowflower Bewegung. Hier ein kleiner Auszug. Für mehr Informationen:

ww.slowflower-bewegung.de

SFB_Logo_Sticker.png

Im Slowflower-Bewegung e.V. schließen sich Flowerfarmer*Innen, Farmerflorist*Innen und Floral Designer*Innen in einem bunten Kollektiv zusammen. Eine Leidenschaft eint uns: Schnittblumen aus der Region frei von Pestiziden und Giften.

 Warum braucht es überhaupt Slowflowers?

Warum müssen auch Blumen nachhaltig angebaut werden? Oft mit dem Argument "Die essen wir doch nicht."

Stimmt. Wir essen sie nicht. Bedeutet das: Alles, was wir nicht essen, ist nicht relevant für uns?

In der Slowflower-Bewegung versuchen wir immer übergeordnet zu schauen: Was ist die Spur, die ich hinterlassen werde? Wer trägt die Konsequenz für mein Verhalten? Wir erleben uns als Teil eines großen, komplexen Organismus. Wir spüren Ehrfurcht für die Geschenke, die die Natur uns hier schenkt. Denn das, was beim Anbau in der Ferne geschehen kann – Ausbeutung, Umweltverschmutzung, das betrifft uns alle. Auch hier.

Da es bei Blumen keine Herkunftskennzeichnungspflicht wie bei Lebensmitteln gibt, möchten wir mit unseren Leitlinien Vertrauen und Transparenz schaffen. Der Slowflower- Bewegung e.V. gibt uns Mitgliedern die Möglichkeit, zu zeigen, dass uns die Erde und unsere Umwelt am Herzen liegen und wir uns selbst sehr strenge Kriterien auferlegen.

Der Slowflower-Bewegung e.V. setzt sich für Transparenz und Vertrauen im nachhaltigen Schnittblumenanbau ein.

bottom of page